Teilhabe bedeutet, dass alle Menschen gleichberechtigt am gesellschaftlichen Leben teilnehmen und ihre Interessen einbringen können – unabhängig von ihren individuellen Voraussetzungen, wie etwa einer Behinderung oder chronischen Erkrankung.
Zur Eröffnung der Wanderausstellung sprach unsere Vorsitzende Frau Dr. Lange-Riechmann, die ein inspirierendes Beispiel für gelungene Teilhabe vorstellte. Im Anschluss hielt Professor Georg Schomerus, Direktor der Klinik und Poliklinik für Psychiatrie und Psychotherapie, einen bewegenden Impulsvortrag zum Thema Stigmatisierung – ein Aspekt, der im Zusammenhang mit ME/CFS von besonderer Bedeutung ist.
Vortrag von Prof. Schomerus auf der ME/CFS-Fachtagung 2024
Für musikalische Höhepunkte sorgte der Pianist Philipp Urban, der die Anwesenden mit einfühlsamen Klavierimprovisationen begeisterte. Ebenfalls sehr berührend war die Rezitation des neuesten Gedichts bzw. Lieds „Zwischenraum“ von Arend Heim (siehe unten) durch Regine Schneider.
Die zahlreichen Besucher:innen waren sichtlich bewegt von den künstlerischen Beiträgen und nutzten im Anschluss die Gelegenheit zu einem lebendigen und wertschätzenden Austausch.
Wir danken Arend Heim und allen Beteiligten von Herzen, die mit ihrem Engagement diese wichtige Wanderausstellung möglich machen und damit einen wertvollen Beitrag zur Sichtbarkeit von Menschen mit ME/CFS leisten.
Die Ausstellung, die noch bis 26.10.2025 läuft, kann nach telefonischer Anmeldung oder im Rahmen hiesiger Veranstaltungen besichtigt werden. Der Zugang ist barrierefrei.
Veranstaltungsort:
Haus der Demokratie Leipzig e.V.
Bernhard-Göring-Straße 152 in 04277 Leipzig
Tel: 0341/30 65 102
Email: info@hddl.de
Web: hddl.de
ZWISCHENRAUM
Refrain:
Ich lieg´ auf einem fliegenden Teppich,
den pfeifenden Wind spüre ich kaum,
seit Jahren zwischen Himmel und Erde
gefangen in einem Zwischenraum.
1. Strophe
Mein Blick geht ins Universum,
in die Welt kann ich nicht schauen,
doch hör´ ich sie ganz leise
und will ich mich mal setzen
dann droh ich abzustürzen
auf seltsame Art und Weise.
Refrain
2. Strophe
Am Tag schau ich mit zu´en Augen
ín den Sternenhimmel, den dunklen.
In mir spiegelt sich der Mond.
Mögen die Wolken groß und klein
zergehen im zarten Mondenschein.
Das Weite in mir wohnt.
Refrain
3. Strophe
In der Nacht träum´ ich von der Erde,
Sonnenbad in einer Menschenherde
Kuschelnd im Tanz zur Musik
Ich träum´ auch von Pflanzen und Tieren
Vom gemeinsamen fotografieren.
Doch auch von Hass und Krieg.
Zwischenspiel:
In meinem Kopf singen EngelssXmmen in Chören
Doch mein Herz, sieht es nicht ein,
das Schlagen aufzuhören
es schlägt für das Leben
doch wohin wird meine Seele streben?
4. Strophe
Am liebsten würd´ ich ein Stück Himmel neh ´m
Damit wieder zu den Menschen geh ‘n
Unter ihre Schnelligkeit
Den Himmel würd´ ich dann verteilen
Wollen wir ein bisschen verweilen?
Und in uns wird es weit.
Refrain
(September 2025; Copyright: Arend Heim)