Wir plädieren gemeinsam für die Aufnahme von Maßnahmen zur Verbesserung der Versorgung, Forschung und Aufklärung zu ME/CFS (Myalgische Enzephalomyelitis/Chronisches Fatigue Syndrom) sowie anderen Postakuten Infektionssyndromen (PAIS) in den anstehenden Koalitionsvertrag.
Durch die SARS-CoV-2-Pandemie hat ME/CFS endlich mehr Aufmerksamkeit erfahren. Die Situation vieler Betroffener ist jedoch weiter prekär und die systematischen Versäumnisse in Forschung, Versorgung und Aufklärung treten offen zu Tage. Die Erkrankung ist weder neu noch selten, doch das Gesundheitswesen ist auf die Versorgung nicht vorbereitet. Dies führt nicht nur zu immensem menschlichem Leid, sondern auch zu einem erheblichen volkswirtschaftlichen Schaden durch Verdienstausfall und Versorgungskosten.
Der gemeinsame Brief an die demokratischen Parteiführungen, Generalsekretäre und Mitglieder des Bundestags (MdBs) skizziert u.a. konkrete Schritte für den Koalitionsvertrag, um eine adäquate Forschung, Versorgung und Aufklärung zu gewährleisten.
Dem Fatigatio e.V. ist es in diesem Zusammenhang ein Anliegen, den Fokus besonders auf die folgenden Punkte zu legen, die für bedarfsgerechte Versorgung von Menschen mit ME/CFS und anderen Postakuten Infektionssyndromen essentiell sind:
- Forschungsförderung: Massive Investitionen in die Grundlagen- und Arzneimittelforschung, um den jahrzehntelangen Rückstand aufzuholen und schnell wirksame Therapien zu entwickeln.
- Flächendeckende Versorgung: Aufbau eines Netzwerks von Kompetenzzentren und Ambulanzen sowie Berücksichtigung der Betroffenen im Sozialsystem.
- Aufklärungskampagne: Zielgerichtete Informationen für Bevölkerung und Gesundheitssystem, um Wissen über die Erkrankungen zu verbreiten und Fehlbehandlungen sowie Stigmatisierung zu verhindern.
Wir bitten die Politik eindringlich, diese Punkte bei den Verhandlungen im Rahmen der anstehenden Bundestagswahl 2025 zu berücksichtigen und stehen für weitere Informationen selbstverständlich zur Verfügung.