Auf dem Foto sieht man ein Kiosk-Regal mit Zeitungen

Rückblick: Ausstellungseröffnung "Daheim mit ME/CFS" mit Fotografien von Arend Heim in Meppen

07 Fatigatio e.V. Aktuelles

Die Vernissage am 20. Februar in Meppen war ein großer Erfolg! Zur Eröffnung der Wanderausstellung „Daheim mit ME/CFS“, mit Werken von Arend Heim – Fotograf, Ornithologe und selbst von ME/CFS betroffen –, kamen viele interessierte Menschen: Betroffene, Angehörige sowie Vertreter:innen aus Politik und Kultur. Die Räumlichkeiten in der Arenbergischen Rentei waren bis zum letzten Stehplatz gefüllt.


Zur Ausstellungseröffnung sprachen unter anderem die Ärztin Bara Bensch, Mitorganisatorin der Ausstellung und selbst an ME/CFS erkrankt, Katja Lampe, Kulturmanagerin der Stadt Meppen, Nicolas Breer, Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeut sowie Mitglied des Niedersächsischen Landtags, Dr. Lieseltraud Lange-Riechmann, Vorsitzende des Fatigatio e.V., Eike Lembeck, Mitorganisator und selbst betroffen, sowie Burghardt Sonnenburg, Leiter des Stadtmuseums Meppen.

Bara Bensch las einige Gedichte von Arend Heim vor. Grünen-Politiker Nicolas Breer betonte, wie dringend notwendig eine adäquate Versorgung der Erkrankten sei, und wies darauf hin, dass ME/CFS eine organische Krankheit sei, die häufig auch junge Menschen betreffe. Lieseltraud Lange-Riechmann berichtete beispielhaft vom Schicksal eines Mitglieds des Fatigatio e.V. und beschrieb, wie der Bundesverband ME/CFS konkrete Hilfestellungen leiste. Der Leiter des Stadtmuseums Meppen informierte über die Geschichte des Hauses und betonte, wie wichtig es sei, den Betroffenen im Rahmen der Ausstellung eine Stimme zu geben. Viele Redebeiträge sorgten immer wieder für Ergriffenheit bei den gut 50 Gästen des Abends.

Für die musikalische Begleitung sorgte die Emsländer Band „Another Bad Decade“, die unter anderem ihren neuen Song „All I Ever Wanted“ spielte. Die stimmungsvollen Fotografien von Arend Heim fügten sich perfekt in die historischen Räumlichkeiten der Arenbergischen Rentei ein. Die Besucherinnen und Besucher ließen Heims Werke nach der feierlichen Eröffnung auf sich wirken, genossen bei Fingerfood kalte Getränke und führten angeregte Gespräche oder knüpften wichtige neue Verbindungen.

Der Künstler Arend Heim konnte leider aufgrund der Schwere seiner Erkrankung nicht vor Ort sein. Er ist nach einer Covid-Infektion an ME/CFS erkrankt und auf intensive Hilfe angewiesen. Seine beeindruckenden Bilder entstanden vorwiegend in den ersten Monaten seiner Krankheit – teilweise aus dem Bett heraus in seinem Zimmer, mit Stativ und viel Geduld.

Wir danken allen Beteiligten von Herzen für diesen gelungenen Abend, der hoffentlich einmal mehr den Blick auf die schwere Multisystemerkrankung ME/CFS lenkt und so zur weiteren Aufklärung beiträgt!

Hier Impressionen der Vernissage auf unserem Instagram-,Facebook- oder YouTube-Kanal anschauen.

Die Ems-Vechte-Welle hat zudem einen knapp 3-minütigen Radiobeitrag, u.a. mit O-Tönen der Mitorganisatoren, erstellt. Hier anhören.

Die Ausstellung läuft noch bis zum 8. April 2025 in der Arenbergischen Rentei, Obergerichtsstraße 14, 49716 Meppen.
Öffnungszeiten: dienstags bis donnerstags von 14:00 bis 17:00 Uhr.
Der Eintritt ist frei.
Hinweis: Das Gebäude ist leider nicht barrierefrei.

Copyright: Steffen Niers